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Künstler: Soilwork

Album: Stabbing the drama

Erscheinungsjahr: 2005

Anspieltipp: Weapon of vanity

Autor: Markus

Soilwork aus Schweden sind seit einigen Jahren einer der größten Hoffnungsträger der Metal Community, wenn es darum geht derben Sounds ein modernes Gewand zu verpassen und die Musik der etwas härteren Gangart auch für die nächste Generation interessant zu machen. Dass sie die immense Erwartungshaltung zur vollsten Zufriedenheit erfüllen können, haben sie vor allem mit ihren letzten drei Alben „A predator’s portrait“, „Natural born chaos“ und „Figure number five“ nachhaltig unter Beweis gestellt. Besagte Scheiben boten eine vielschichtige Kombination aus klassischem melodischen Schwedentod,  futuristischen Keyboardsounds, absolut unglaublichen Refrains und immer vorhandener Aggressivität. Mit jeder neuen Veröffentlichung schafften es die Jungs ihre Stücke eingängiger zu gestalten, was lediglich bei den Die-Hard Fans der Kapelle auf Ablehnung stieß, der Band aber ansonsten eine stetig  wachsende Fangemeinde bescherte. Was kann man also 2005 von einer Truppe erwarten, der seit fast einem halben Jahrzehnt etliche Musikkritiker den ganz großen kommerziellen Durchbruch prognostizieren?

Im direkten Vergleich zu „Figure number five“ fällt in erster Linie auf, dass es Soilwork wieder eine ganze Ecke mehr krachen lassen als auf dem sehr keyboardlastigen, aber dennoch absolut phantastischen, Vorgängerwerk. Songs wie das mit einem absoluten Killer-Groove ausgestattete „Stalemate“ oder das Prügelinferno „Blind eye halo“, in dem erstmals in der Bandgeschichte Blastbeats zu vernehmen sind, sprechen da eine mehr als deutliche Sprache und setzten ein dickes Ausrufezeichen im Sound der Schweden. Die Tatsache, dass der Härtegrad wieder angeschraubt wurde, bedeutet im Falle von „Stabbing the drama“ allerdings nicht, dass die Jungs keinen Wert auf einen hohen Wiedererkennungswert ihrer Stücke gelegt hätten. Der Opener und Titeltrack ist beispielsweise ein absoluter Hit geworden, bei dem einem die Tränen der Begeisterung in die Augen schießen. In die gleiche Kerbe schlagen auch beispielsweise „Weapon of vanity“ oder „Distance“, die mit absolut majestätischen Refrains aufwarten können. Den größten Entwicklungssprung aller Musiker der Band hat unzweifelhaft Sänger Björn „Speed“ Strid gemacht. In den brutalen Passagen klingt er noch immer, als wolle er dem Hörer mit voller Wucht ins Gesicht springen, die clean gesungenen Abschnitte trägt „Speedy“ mittlerweile aber derart ausdrucksstark vor, dass man vor Ehrfurcht nur sein Haupt senken kann. Der Frontmann ist ohne wenn und aber zu einem ganz großen Sänger mutiert. Parallelen zu dem Gesangsstil Devin Townsends sind im übrigen nicht von der Hand zu weisen, was man vor allem in den formidablen, etwas ruhiger gehaltenen Ohrwürmern „Nerve“ und „If possible“ feststellen kann.

Die Lyrics auf „Stabbing the drama“ sind sehr persönlich und deutlich düsterer als auf den letzten Releases der Band gehalten. Die Produktion von Daniel Bergstrand, der auch schon das letzte In Flames-Album veredelte, ist glasklar und äußerst transparent. Auch das betont schlicht gehaltene Coverartwork weiß zu überzeugen und dürfte in jedem Plattenladen einen guten Blickfang darstellen. Man kann also von einem absolut perfekten Paket sprechen, das uns Soilwork mit ihrem neuen Album geschnürt haben. Zum vierten Mal in Folge ist der Band ein Meisterwerk gelungen, zum vierten Mal in Folge heißt es: All killers no fillers!

Übrigens: Ich kann jedem nur empfehlen, sich die Special Edition der Platte zuzulegen, zumal es hier einen weiteren bärenstarken Track zu bewundern gibt. Obwohl dieser noch etwas melodischer arrangiert wurde als der Rest des Albums, kann ich mir absolut keinen Reim darauf machen, warum es sich gerade hier lediglich um einen Bonussong handelt. „Wherever thorns may grow“ ist nämlich eine grandiose Hymne geworden, die man sich nicht entgehen lassen sollte.

 

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